Wie eine Verkostung die Welt(sicht) veränderte
Der Wettbewerb wurde 2004 vom renommierten, britischen Weinkritiker Steven Spurrier gegründet und gehört mit zu den berühmtesten Weinwettbewerben weltweit. In der Weinwelt ist Steven Spurrier spätestens seit der Beurteilung 1976 in Paris im Intercontinental Hotel eine Koryphäe. Der Weinhändler Steven Spurrier versammelte eine Gruppe von elf Weinkennern um sich, darunter neun aus Frankreich stammende Spitzenjuroren. Sie veranstalteten einen Blindtest, in dem Spitzenweine aus Burgund und Bordeaux gegen Spitzenweine aus Kalifornien verkostet wurden. Zum Entsetzen der Franzosen wurden mehrere Weine aus Kalifornien besser bewertet als die Weine aus Frankreich. Zwei amerikanische Weine wurden sogar als die beiden besten Weine ausgezeichnet. Die Weinwelt schien für einen Augenblick auf dem Kopf zu stehen.
Die Decanter Verkostung
Jedes Jahr werden hunderte von edlen Tropfen bei den Decanter World Wine Awards zur Bewertung eingereicht. Jeder Wein muss eine vorläufige Bewertung durchlaufen, bevor er in die offizielle Phase kommt. Die Weine werden dann nach Land, Region, Farbe, Traubensorten, Stil, Jahrgang und Preis unterteilt und einzeln verkostet, dabei kennen die Juroren nur Region, Stil und Preisklasse. Ein Regional- oder ein Rubrikspezialist steht jeder Gruppe als Experte auf seinem Gebiet vor. Das Bewertungsteam wird aus den besten Winzern, Weinhändlern und Weinkritikern ausgewählt. Die Weinbewertungen von Decanter erfolgen dual mit Hilfe eines 20-Punkte-Schema und einer 100-Punkte-Skala. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass sich alle Leser sofort im Bewertungsschema zurechtfinden. Das Bewertungsschema sieht wie folgt aus:
Decanter Gold: 18,5 – 20 Punkte/ 95 – 100 Punkte
Decanter Silber: 17 – 18,4 Punkte/ 90 – 94 Punkte
Decanter Bronze: 15,5 – 16,9 Punkte/ 85 – 89 Punkte
Decanter Commended: 14,5 – 15,4 Punkte/ 81 – 84 Punkte
Neben den Decanter-Medaillen gibt es noch die Trophäen, die zuerst auf regionaler Ebene verliehen werden und letztlich auf internationaler Ebene für die absoluten Top-Weine im Wettbewerb. Weine ohne eine gesonderte Medaille, die aber aufgrund ihres einzigartigen und spannenden Charakters oder einem hohen Entwicklungspotentials nichtsdestotrotz als empfehlenswert angesehen werden, bekommen eine „Empfehlungs“-Medaille.