Korken- oder Schraubverschluss?
Die Winzer aus Südafrika nutzen bei ihrem Wein im Wesentlichen zwei verschiedene Verschlüsse: Zum einen den Korken und zum anderen den Schraubverschluss. Es gibt immer wieder Diskussionen darüber, welche Verschlussart die beste sei, warum man diesen, weshalb man jenen verwenden sollte. Dabei ist die Antwort recht einfach, denn sowohl Korken als auch der Schraubverschluss sind hervorragende Möglichkeiten, eine Flasche zu verschließen. Mittlerweise spielt auch hier, wie so oft, der persönliche Geschmack die wichtigste Rolle.
Aus Tradition Kork
Nicht nur in Südafrika, auf der ganzen Welt steht eine mit einem Naturkorken verschlossene Flasche für einen echten Premiumwein. Ein guter Korken verschließt die Flasche und schützt den Wein somit vor schlechten Einflüssen. Der große Vorteil liegt für viele Weinliebhaber im Material. Das natürliche Material hält zwar dicht, lässt aber zugleich kleinste Mengen von Sauerstoff hindurch. Durch den leicht erhöhten Sauerstoffkontakt entwickelt sich ein Wein unter Umständen in der Flasche weiter und entwickelt ganz besondere Aromen, besonders bei Rotwein schätzen Genießer den Effekt von Kork.
Allerdings entwickelt sich ein Wein auch ohne zusätzlichen Sauerstoffkontakt hervorragend in der Flasche. In der Tat gibt es keine gesicherte Studie, die den besonders guten Geschmack eines Weins auf zusätzlichen Sauerstoffkontakt zurückführen konnte. Zusätzlich birgt ein Korkverschluss allein schon aufgrund seines Materials auch Nachteile. Wird eine Flasche stehend gelagert, kann der Korken porös werden und die Flasche nicht mehr optimal verschließen. Eindringende Fremdgerüche können dann das Bouquet und den Geschmack verderben. Zusätzlich kann es passieren, dass ein Kork 2,4,6-Trichloranisol, kurz TCA, entwickelt. Dieser Stoff führt zu dem, was allgemeinhin als „Verkorkung“ bezeichnet wird und kann sich zu einem unangenehmen Geschmack im Wein festsetzen.