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Die Arbeit am Weinberg

Edelreben verlangen eine sorgsame Pflege, und zwar das ganze Jahr über. Die Arbeiten am Boden und der Vegetation sind dabei auf Grund der Wirkung eines Jahrganges in den folgenden Jahrgang hinein doppelt wichtig. Dabei kann man die Arbeit am Weinberg in drei große Abschnitte unterteilen, von denen die Winzer jeden in einem bestimmten Zeitraum intensiv bearbeiten. Dies sind der Boden, die Arbeit am Rebstock selbst und zudem die Weinlese.

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Der Boden muss leben

Bei der Bodenarbeit am Weinberg müssen die Winzer vor allem Düngen, Bewässern und Schädlingen vorbeugen bzw. bekämpfen. Ein gut durchlüfteter Boden ist essentiell für den Nährstoffhaushalt im Erdreich. Daher muss man immer wieder den Boden auflockern und ihn leicht umgraben. Zugleich kommt dem Dünger eine zweifache Bedeutung zu. Zum einen werden bei eventuellem Mangel die nötigen Nährstoffe für den Wein dem Boden wieder zugeführt, zum anderen gilt es aber auch die Mikroorganismen nicht zu vergessen. Nur ein lebendiger Boden ist gesund und kann für ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis sorgen. Zugleich schützt dies noch immer am besten ganz natürlich vor Wurzelkrankheiten und Schädlingen. In Südafrika ist Bodenarbeit zumeist im Herbst und Frühjahr angesagt. Im Herbst häuft man kleine Sandberge an den Stämmen der Reben als Frostschutz an, im Frühjahr muss man diese Anhäufungen wieder entfernen, um ungewünschten und ungerichteten Wachstum zu vermeiden. Zudem müssen die Winzer der Erosion vorbeugen, etwa durch eine Dauerbegrünung entlang der Rebstöcke. Hier entstehen jedoch wieder neue Probleme, denn eine solche Begrünung führt zu erhöhter Wasser- und Nährstoffkonkurrenz unterhalb den Pflanzen, und bei spätfrostgefährdeten Lagen erhöht man durch die stärkere Luftfeuchtigkeit das Risiko von Frostschäden. Wie so oft bei einem solch komplexen Thema wie dem Weinanbau gibt es keine Ideallösung, jeder Winzer und jedes Weingut muss stets abhängig von der Lage entscheiden, welche Arbeit am Weinberg wann und vor allem wie ausgeführt werden sollte, um echten Premiumwein aus Südafrika liefern zu können.

Ausbessern und Stutzen des Rebstockes

Die Arbeit am Rebstock beeinflusst maßgeblich Quantität und Qualität des jeweiligen Ertrages. Im Winter bessern die Winzer in Südafrika beschädigte Drähte oder Spaliere aus, manchmal müssen ganze Pflöcke erneuert werden. Im Frühjahr, also zu Beginn der Wachstumsphase, entfernt man überschüssige Triebe, um auch wirklich hochwertige Erträge zu erhalten und den Wein nicht zu verwässern. Der überaus körperreiche und kraftvolle Wein aus Südafrika, aber zugleich auch der knackige Weißwein zeigen eindrucksvoll, dass die hiesigen Winzer ihr Handwerk verstehen. Eventuell gilt es zudem die Ranken mit Hilfe von Spalierdraht hochzubinden, damit kein kostbares Sonnenlicht ungenutzt bleibt. Überschüssiges Laub stutzen die Arbeiter einfach und selbst bis kurz vor dem Einsetzen der Traubenreife kann man zudem einige Trauben entfernen, damit man das Verhältnis von Qualität und Quantität des Ertrages weiter optimiert.

Handlese in Südafrika für ausgezeichneten Wein

In Südafrika haben sich die meisten Winzer der Weingüter für eine Handlese der Trauben entschieden. Nur wenn man die Trauben von Hand pflückt, kann man sicher sein, das schonendste Verfahren einzusetzen. Maschinen arbeiten zwar meist schneller, sie haben aber auch einige gravierende Nachteile wie etwa ungenügende Auslese und Schädigung der Rebstöcke. Manchmal ist das Lesen von Hand auch die einzig mögliche und damit praktikable Art, den Wein einzubringen, da steile Hänge und dichte Bepflanzung den Einsatz von großen und schweren Maschinen unmöglich machen. Handlese lässt die Traube heil, in Kisten gelagert kann zudem bei den wenigen geplatzten Trauben, die es immer geben wird, der Saft ungehindert abfließen. Dadurch werden die anderen Trauben nicht durch übermäßige Oxidation beeinträchtigt. Bei der manuellen Weinlese kann man zudem gezielt Trauben aussortieren, die noch nicht die optimale Reife haben, oder gar beschädigt oder krank sind. Auch ungewollte Bestandteile wie Insekten oder Schmutz können die Winzer in Südafrika bei ihrem Wein so vermeiden.