Begeisterte Südafrika-Reisende wissen, warum das faszinierende Land Jahr für Jahr Millionen von Touristen anlockt. Vor allem Kapstadt und die Winelands in der Umgebung sind sehr beliebt und wer einmal dort war, findet an jeder Ecke einen neuen Grund, warum die Stadt zwischen dem Atlantischen und dem Indischen Ozean auf der Liste der persönlichen Lieblingsorte ganz weit oben steht. Klar, an einigen Sehenswürdigkeiten wie dem Tafelberg – dem Wahrzeichen von Kapstadt – kommt man natürlich nicht vorbei. Aber manchmal lohnt es sich, die ausgetretenen Touristenpfade zu verlassen und Kapstadt abseits der Menschenmassen zu entdecken. Wir verraten Ihnen hier ein paar Geheimtipps, mit denen Ihr Kapstadt-Besuch garantiert unvergesslich wird und mit denen Sie trotzdem keine Sehenswürdigkeit verpassen.
Panoramablick über Kapstadt vom Lion’s Head
Er ist nicht so berühmt wie der Tafelberg, aber die Aussicht vom Lion’s Head ist für viele genauso faszinierend wie von seinem bekannten Pendant – wenn nicht sogar noch besser. Seinen Namen verdankt der markante Felsen seiner Form, denn er sieht aus wie ein Kopf, der auf dem Bergrücken des Signal Hill ruht. Zusammen sehen die beiden Berge aus wie der Körper eines Löwen – daher der Name Lion’s Head. Der Aufstieg auf den etwa 670 Meter hohen Felsen dauert etwa ein bis zwei Stunden und ist gut zu bewältigen, lediglich auf dem letzten Viertel ist Klettern angesagt, schwierige Passagen führen über Metalleitern. Doch die Mühe lohnt sich: Der atemberaubende Rundumblick reicht von der Camps Bay im Süden über das Zentrum von Kapstadt im Osten bis hin zu Robben Island im Norden. Und das Beste: die Aussicht auf den Tafelberg gibt es noch mit dazu! Sie sollten auf jeden Fall genügend Proviant (Wasser und auch etwas zu essen), Sonnenschutz, eine Jacke und festes Schuhwerk dabei haben. Meiden Sie lieber die Mittagshitze, denn unterwegs gibt es keinen Schatten. Besonders beliebt sind übrigens die Vollmondwanderungen (Taschenlampe nicht vergessen! Eine Stirnlampe wäre noch besser, damit man gerade auf dem letzten, etwas unwegsamen Teilstück die Hände frei hat). Dieses Abenteuer, wenn die Sonne über dem Meer unter und der Mond über dem Tafelberg aufgeht, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Allerdings sollte man am besten unter der Woche den Lion’s Head besteigen, am Wochenende machen auch viele Einheimische die Tour.
Brillenpinguine in Betty‘s Bay
Die Big Five üben eine große Faszination auf jeden Touristen aus, aber Südafrikas Tierwelt hat noch eine weitere Attraktion zu bieten: den Brillenpinguin. Am Boulders Beach in Simon´s Town, 40 Minuten mit dem Auto von Kapstadt entfernt, entdeckte man 1983 ein einzelnes Pärchen, heute tummeln sich hier über 2000 wild lebende Pinguine – eine Attraktion, die jährlich Hunderttausende von Besuchern anlockt. Bei einem Spaziergang über die angelegten Holzstege kann man daher nicht nur die Tiere aus nächster Nähe beobachten, sondern auch die anderen Touristen. Deutlich ruhiger geht es in Betty’s Bay zu. Hier lebt etwa anderthalb Stunden von Kapstadt entfernt ebenfalls eine Pinguin-Kolonie. Anders als Simon’s Town liegt Betty’s Bay nicht auf der Hauptroute zum Kap der Guten Hoffnung, daher sind hier am Strand des Stony Point Nature Reserve meistens mehr Pinguine als Menschen anzutreffen. In aller Ruhe können die Besucher die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und über angelegte Stege durch die Kolonie schreiten. Außerdem sind hier noch andere Vogelarten zu sehen, beispielsweise drei verschiedene Kormoranarten. Das Stony Point Nature Reserve ist von 8 bis 16.30 Uhr geöffnet (letzter Einlass ist um 16 Uhr), Erwachsene zahlen 25, Kinder 15 Rand.
Straßen mit Charme
Das ehemalige Hafengelände, die V & A Waterfront, hat sich zu einem Anziehungspunkt für Touristen entwickelt. Unzählige Geschäfte, Cafés und Restaurants säumen die zwei großen Hafenbecken, Ausflugsschiffe fahren in die Tafelbucht, Musikgruppen sorgen für Unterhaltung. In dieser quirligen Atmosphäre gibt es viel zu entdecken. Da hier aber viele bekannte Ketten und Marken vertreten sind, die es überall gibt, sollten Sie lieber einen Abstecher in die Innenstadt machen, genauer gesagt in die Long Street. Hier findet man einige der schön restaurierten viktorianischen Häuser mit schmiedeeisernen Balkonen und viele Trödel-und Antiquitätenläden laden zum Stöbern ein. Am südlichen Ende angekommen, können Sie direkt die Kloof Street weiter entlang schlendern. Essen, Shoppen, Bummeln und Verweilen lassen sich in dieser charmanten Ecke Kapstadts sehr gut miteinander vereinen und in den Boutiquen kann man mit etwas Glück ein schickes Einzelteil eines lokalen Designers ergattern. Und in einem der zahlreichen Restaurants finden Sie bestimmt ein gemütliches Plätzchen, um einen ereignisreichen Tag in Kapstadt mit einem Gläschen Wein ausklingen zu lassen.
© Britta Rohkämper / © Britta Rohkämper / © Mobatto - Shutterstock.com
Plaudern mit dem Weingutsbesitzer
Apropos Wein: Auch unter den Weingütern in den Winelands, die sich im Hinterland von Kapstadt befinden, gilt oftmals: Je größer und bekannter ein Weingut, desto mehr Touristen strömen in den Tasting Room. Je kleiner ein Weingut ist, desto ruhiger und charmanter ist es meistens auch. Schon so mancher Weinliebhaber hat auf diese Weise ein wahres Schmuckstück entdeckt, denn manch kleines Weingut entpuppt sich nicht selten als verstecktes Juwel mit einem stimmungsvollen Ambiente, das einen Besuch in den Winelands unvergesslich macht. Unser Geheimtipp ist beispielsweise Eikehof: Hier wird man noch von den Eigentümern François und seiner Frau Elize herzlich empfangen und persönlich beraten und kann in entspannter, familiärer Atmosphäre im Schatten der alten Eichen die leckeren Weine vom schönsten Ende der Welt genießen.
Vielen Dank für die tollen Tipps!
Liebes CAPREO-Team, vielen Dank für die interessanten Anregungen in Eurem Blog, die ich immer gerne lese und meinen Vorbereitungen für die Südafrika-Reise im Januar hinzufüge. Macht weiter so! Viele Grüße Sanya